Wie Sie Interviews authentisch und gekonnt meistern

Die Kunst der Pressearbeit liegt darin, sich selbst gekonnt ins Gespräch zu bringen – aber nur im richtigen Kontext.

Redakteur mit Mikro und Notizenblock in der Hand

Wenn eine Interview-Einladung – noch dazu von einem hochkarätigen Medium – ins Haus flattert, möchte man sicherlich gerne gleich zusagen. Doch Vorsicht: Jede Anfrage ist zunächst gründlich zu prüfen.

Eitelkeit versus Zielorientierung

Natürlich ist die Aussicht verlockend, mit einer renommierten Medienmarke zusammenzuarbeiten. Es lohnt sich, genau hinzuschauen, welchen Aspekt ein Journalist in einem Interview beleuchten möchte: Soll man lediglich medial dafür herhalten, etwas darzustellen, was in sein oder ihr Drehbuch passt oder geht es um einen echten Austausch? Anschließend ist zu entscheiden, ob ein Interview oder Dreh sinnvoll ist – oder eben nicht. Denn beides verursacht Aufwand.

Falls Ihnen das Medium nicht bekannt ist, dann recherchieren Sie am besten, wer sich dahinter verbirgt. Hinterfragen Sie, ob die Publikation mit Ihren Werten und Zielen im Einklang steht. Insbesondere bei unbekannten Medien sollten Sie auf mögliche politische Ausrichtungen achten. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl – bei Zweifeln ist es besser, die Anfrage abzulehnen. Welche thematischen Schwerpunkte bedient das Medium? Über welche Themen hat der Redakteur bereits geschrieben? Hat er womöglich schon einmal über das eigene Unternehmen oder einen Wettbewerber berichtet? Sofern Sie sich für das Interview entscheiden, empfiehlt sich eine gute Vorbereitung.

Tisch mit Kaffetasse und Blog auf dem "Read me" steht

Was der Journalist braucht und was er sucht

Generell gilt: Journalisten sind immer auf der Suche nach interessanten Geschichten, nach neuen Entwicklungen und Trends. Dabei entscheidet der Journalist nicht allein: Seine Geschichten muss er oft intern auf der Redaktionskonferenz abstimmen. Ein hoher Lesernutzen ist immer vorteilhaft.

Nehmen Sie sich im Vorfeld Zeit, um sich mit dem Gesprächsthema intensiv zu beschäftigen – und beziehen Sie auch Spezialisten im Haus mit ein. Diese können Fakten und Hintergrundinformationen liefern.

Gehen Sie im Vorfeld des Gesprächs etwaige zuvor vom Journalisten geschickte Fragen oder inhaltliche Aspekte in Ruhe durch und überlege bereits Antworten dazu. Wo könnten Schwachstellen sein? Wie können Sie sich glaubwürdig positionieren? Und was soll beim Journalisten und damit auch bei Leser nach der Lektüre hängen bleiben?

Definieren Sie schon bei der Vorbereitung Ihre Kernbotschaften, formulieren Sie diese schriftlich aus und finden Sie bestenfalls für jede Kernbotschaft Belege. Denn nur wenn Ihre Aussagen überzeugend sind, wird der Journalist sie aufgreifen.

Im Interview sind Superlative und Marketingfloskeln zu vermeiden. Setzen Sie vielmehr auf Fakten und stellten Sie diese in den Kontext zum Markt. Kurze Sätze in gesprochener Sprache sind lebendig und gut verständlich, Beispiele beliebt.

Eigene Themen setzen und Mitstreitende ins Boot holen

Sinnvoller als ein beliebiges Interview anzunehmen kann es sein, Zeit in das eigene Anliegen zu stecken, selbst Themen zu setzen und gemeinsam mit anderen dafür zu kämpfen. Denn gemeinsam sind wir stark.

Für eine zielführende PR und jede Form der Public Relation lohnt es sich, bei jedem Medienkontakt genau hinzuschauen und stets den thematisch getriebenen Austausch zu suchen. Bleiben Sie also wachsam und behalten Sie Ihre Ziele.

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