GEO statt SEO: Wie Thought Leadership KIs überzeugt

Wer heute präsent sein will, muss auch für Maschinen schreiben – nicht nur für Menschen. Warum Thought Leadership dabei zum Schlüssel für digitale Sichtbarkeit wird.

Smartphone-Nutzender nutzt DeepSeek-KI-Tool

„Hey ChatGPT, kannst du mir bitte aktuelle Studien zum Konsumentenverhalten im eCommerce liefern? Welche Experten beschäftigen sich in Deutschland mit diesem Thema?“ Zwei Fragen, wie sie Interessierte heute mitunter an eine KI stellen. Früher hätte man das klassisch gegoogelt – heute lässt man suchen. KI-Systeme wie ChatGPT, Gemini oder Googles AI Overviews geben uns fertige Antworten. Und entscheiden dabei selbst, welche Quellen sie dafür nutzen.

GEO: Das neue Spielfeld für PR

Entsprechend folgt Sichtbarkeit nicht mehr den Regeln klassischer Suchmaschinen. Sie entsteht dort, wo Inhalte für KI-Systeme lesbar und glaubwürdig sind. Dabei spielen Wikipedia, Reddit, YouTube eine wichtige Rolle – bei Produkten auch der FAZ-Kaufkompass. Doch diese Kanäle sind mitunter schwer zu bespielen: Wikipedia erfordert Geduld und Regelkenntnis. Reddit ist – zumindest noch – mehr ein GenZ-Diskussions- als ein B2B-Fachforum. YouTube verlangt Kamerakompetenz und Ressourcen.

Die Frage ist aber nicht nur, wo Inhalte erscheinen, sondern wie. Inhalte – gleich ob auf LinkedIn, in Medien, auf der eigenen Website – müssen maschinenlesbar, kontextstark und eindeutig sein. Ziel ist nicht nur Reichweite, sondern Verständlichkeit für Large Language Models (LLMs). Deshalb kommt Thought Leadership im KI-Zeitalter eine besondere Bedeutung zu.

Für Menschen verständlich, für Maschinen zugänglich

Wer könnte diese Anforderungen besser erfüllen als Thought-Leadership-Beiträge? Sie punkten mit Substanz, Kontexttiefe und Relevanz. Wenn sie gut geschrieben sind, überzeugen sie außerdem durch eine klare Struktur und verständliche Sprache. Genau das sind ideale Voraussetzungen, um von KI-Systemen gefunden und bevorzugt verarbeitet zu werden. Der neue Begriff dafür: Generative Engine Optimization – kurz GEO.

Die neuen Türöffner zu den LLMs

Folglich bedarf es eines erweiterten Verständnisses von Sichtbarkeit und einer Thought-Leadership-PR, die Inhalte strategisch auf diese neuen Anforderungen hin ausrichtet. Fundierte, nutzwertige Fach- und Erklärartikel, Anwendungsleitfäden für Zielgruppenprobleme, pointierte Experteninterviews oder inhaltlich starke und originäre Whitepaper – idealerweise in Textform bzw. HTML. Da einzelne Medien LLMs über robots.txt- Dateien ausschließen, sollte jedes Thema als Kampagne gedacht und breit auf mehrere Kanäle gespielt werden: über die Unternehmens-Website, Newsletter und Fachmedien, und vor allem auch über LinkedIn. Und zwar nicht nur über persönliche Profile, sondern auch auf Unternehmensprofilen. Denn LinkedIn-Unternehmensprofile sind öffentlich und werden von LLMs bevorzugt gecrawlt.

Die Kombination aus Expertenwissen und nutzwertigen Inhalten, die aktiv geteilt werden, sorgt für Sichtbarkeit bei KI-Systemen. Deshalb sollten sich Spezialisten und Akteure der Digital- und Kreativwirtschaft als Personenmarken positionieren und mit GEO nicht nur Reichweite bei Zielgruppen aufbauen, sondern auch in den Systemen, die den Menschen immer häufiger die Antworten liefern.
GEO ist Sichtbarkeit in der Welt von morgen. Und sie beginnt genau da, wo Thought Leader mit ihrem Content Maßstäbe setzen. Mit klar strukturierten, thematisch fokussierten Inhalten, die maschinell verständlich aber gleichzeitig hilfreich für die Menschen sind. So werden Inhalte nicht nur von den Zielgruppen gelesen – sondern auch von KIs empfohlen, zitiert und referenziert.

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